Buchtipp: 101 Dinge, die in keinem Elternratgeber stehen

Ein weiterer Elternratgeber? Im Gegenteil: In diesem Mutmach-Buch zeigt Hallo-Oma.de-Chefredakteurin Silke Schröckert, wie die gelernte Ratgeber-Theorie im Familien-Alltag wirklich aussieht. Dafür hat die Zweifach-Mutter Anekdoten gesammelt von der Schwangerschaft bis zur Schulzeit, und diese in mal urkomischer, mal emotional-ernster aber immer absolut ehrlicher Weise niedergeschrieben.

Ein passendes Buchgeschenk zur Geburt, zum Geburtstag oder einfach zwischendurch, um allen Eltern da draußen Mut zu machen für das Abenteuer Familie. 

Exklusive Vorab-Veröffentlichung

Das Buch „101 Dinge, die in keinem Elternratgeber stehen: obwohl sie so wichtig, witzig und wunderbar wohltuend sind!“ erscheint am 1. Oktober 2021 unter der Dachmarke von Deutschlands ältester Elternzeitschrift „Leben & erziehen“. Exklusiv dürfen wir auf Hallo-Oma.de einen Text aus dem darin enthaltenen Kapitel „10 Dinge über Großeltern, die in keinem Elternratgeber stehen“ vorab veröffentlichen.

Darin beschreibt die Autorin, wie es sich angefühlt hat, ihrer eigenen Mutter die frohe Botschaft zu verkünden, dass das erste Enkelkind unterwegs ist. Der Text trägt den Titel:

Mama, du wirst Oma!

Warum es sich so wunderbar anfühlt, diese Worte auszusprechen

Vor einigen Jahre habe ich ein spannendes Interview mit der Familienberaterin Claudia Hillmer geführt. Sie sprach dabei von den unglaublichen Emotionen, die Eltern überraschen, wenn sie zu Großeltern werden. „Enkel-Bindungs-Hormondusche“ nannte sie diese geballte Gefühlsladung.

Bei meinen Eltern konnte ich das Phänomen schon beobachten, lange bevor ihr erstes Enkelkind geboren wurde. Als ich ihnen verkündete, dass ich ein Kind erwarte, brach meine Mutter in Glückstränen aus. Sie streichelte meinen (wohlgemerkt noch vollkommen flachen) Bauch, lief ziellos auf und ab, nahm mich zwischendurch immer wieder in den Arm, fragte mich unendlich viele Fragen, deren Antworten ich selbst noch nicht kannte und diskutierte angeregt mit uns, ob der befruchtete Zellhaufen in meinem Uterus sie später „Omi Inna“ oder lieber „Oma Inna“ nennen sollte, denn „Omi“ sei zwar schöner, aber die beiden aufeinanderfolgenden i sicher schwer auszusprechen.

Mein Vater hörte sich das alles an, lächelte nur, während seine Hand sich immer fester um die Stuhllehne legte, und sagte sehr lange einfach gar nichts. Auf Außenstehende hätte seine Reaktion wenig euphorisch gewirkt. Aber ich kannte ihn zu diesem Zeitpunkt bereits 29 Jahre und wusste, dass das Gegenteil der Fall war.
Mein Papa wird immer dann besonders ruhig, wenn in ihm extrem viele Emotionen toben. (Was ihn übrigens zum liebevollen und geduldigen Opa prädestiniert.) „Toll“, brachte er schließlich hervor, und: „Ich freue mich riesig für euch. Und für uns.“ Seine Augen glänzten, als er das sagte.

Für mich war dieser Moment wunderschön, weil ich spürte, was für eine unendliche Freude ich meinen Eltern bereitete. Ich werde es hoffentlich eines Tages selbst erleben, wie es sich anfühlt, ein Enkelkind zu erwarten. (Kein Druck, Kinder, falls ihr das hier eines Tages lest!) Bis dahin kann ich es mir nur vorstellen.
Die Vorfreude darauf, Lebensweisheiten und ganz viel Liebe an eine weitere Generation weiterzugeben. Und den Stolz auf das eigene Kind, das im Begriff ist, ein Elternteil zu werden.
Ich meine: Ich platze ja schon vor Glück und Stolz, wenn der Zahnarzt meinen Sohn fürs Zähneputzen lobt oder wenn meine Tochter ganz allein die Hose richtig rum anzieht. Wie stolz muss man als Elternteil erst sein, wenn das eigene Kind Mama oder Papa wird?
Wie glücklich, wenn es all das Wunderbare, das man schon erfahren durfte, selbst erleben darf? Gut, das mag dann auch die Sicht durch die rosarote Großeltern-Brille sein, die die schlaflosen Nächte, die Trotzanfälle und die pubertären Jahre konsequent ausblendet. Aber dieser verklärte Rückblick sei allen Omas und Opas gegönnt. Und ich habe ja auch was davon: Denn bei mir schwingt dadurch in all dem momentan noch sehr realen Alltagsdurcheinander das beruhigende Gefühl mit, dass es eben vor allem diese wunderbaren Seiten des Elterndaseins sind, die auch bei uns eines Tages hängenbleiben.
Und darauf freue ich mich schon jetzt.

Buchautorin Silke Schröckert

Dieser Text ist eine Vorab-Veröffentlichung aus dem Buch „101 Dinge, die in keinem Elternratgeber stehen” der Hallo-Oma.de-Chefredakteurin und Enkelkind.de-Gründerin Silke Schröckert.
Das Buch enthält 101 Mut machende Anekdoten rund um die Themen Schwangerschaft, Familienleben und natürlich die wichtige Bedeutung der Großeltern: Ein ganzes Kapitel widmet die Autorin den Omas und Opas. Auch Hallo-Oma.de-Gründer und grossvater.de-Betreiber Jürgen Busch hat einen Text zu diesem liebevoll getexteten Buch beigetragen. Es erscheint am 1. Oktober 2021.

Infos im Überblick:

„101 Dinge, die in keinem Elternratgeber stehen“ von Silke Schröckert
Herausgeber: ‎Junior Medien; 1. Edition (1. Oktober 2021)
192 Seiten, ISBN 978-3982299228
Preis: 16,95 Euro

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Foto: fizkes/shutterstock.com