Vorsicht, Oma! Trickbetrug am Telefon

Unechte Gewinnspiele, angebliche Stromanbieter und sogar falsche Polizisten: Telefonbetrüger treiben heute mit zahlreichen Maschen ihr Unwesen. Ihr Ziel: Sie wollen an deine persönlichen Daten kommen – sei es deine Adresse oder direkt deine Bankverbindung.
Am Ende geht es immer um eins: Geld! 

Oma kapiert das nicht? Von wegen!

Die Denkweise der Telefonbetrüger: Ältere Leute merken am Telefon nicht so schnell, wenn sie über den Tisch gezogen werden.
So ein Quatsch!
Natürlich bekommen auch wir Omas es ganz genau mit, wenn man uns für blöd verkaufen möchte. Wir müssen dabei nur auf die richtigen Warnsignale achten:

Regel Nummer 1: Gewinne kosten nichts!

„Herzlichen Glückwunsch, Sie haben bei unserem Gewinnspiel gewonnen!“ Das sind ja tolle Nachrichten, denkt man sich bei einem solchen Anruf. Bis die Bedingung kommt: Man müsse erst noch ein Zeitschriften-Abonnement abschließen. Oder gar Geld überweisen, da eine „Bearbeitungsgebühr“ anfällt.

All das ist natürlich Blödsinn! Ein Gewinn ist immer kostenlos – sonst wäre es ja kein Gewinn! Wenn dir also Jemand am Telefon erklärt, du müsstest für deinen Gewinn erst noch etwas tun oder bezahlen, sei vorsichtig: Das ist ganz sicher eine Betrugsmasche!

Regel Nummer 2: Seriöse Anrufer fragen nicht nach Bankdaten!

Eins vorab: Wenn du selbst eine Bestellung aufgeben möchtest oder einen Vertrag abschließt, für den du dich im Vorfeld eigenständig entschieden hast, dann kannst du natürlich auch deine IBAN durchgeben.

ABER: Fragt dich ein ungebetener Anrufer, zum Beispiel von der Marktforschung, zum „Datenabgleich“ nach deiner Kontonummer, solltest du das Gespräch umgehend beenden. Seriöse Anrufer würden niemals nach derart persönlichen Daten fragen!

Regel Nummer 3: Deine Adresse geht niemanden etwas an!

Ein Öko-Stromtarif, der die Umwelt schont? Eine neuer Handyvertrag, bei dem du viel Geld sparst? Was auch immer Anrufer dir am Telefon verkaufen wollen: Sei sehr vorsichtig damit, wem du deine Anschrift verrätst. Persönliche Daten solltest du am Telefon nur weitergeben, wenn der Gesprächspartner zu 100% vertrauenswürdig ist. Denn: Mit deinem Namen und deiner Anschrift können Betrüger auch falsche Verträge abschließen!

Wenn du unsicher bist, ob du deinem Gesprächspartner vertrauen kannst, behalte die Infos lieber für dich.

Zu guter Letzt: der alte Enkeltrick …

Und dann gibt es noch eine ganz perfide Masche: Jemand gibt sich als dein Enkelkind aus, bittet dringend um ganz schnelle Überweisung von Geld, da er oder sie sich in einer Notlage befindet.

Die Stimme klingt tatsächlich nach deinem ältesten Enkelsohn? Du willst nichts falschmachen? Was für eine Oma wärst du, wenn du jetzt nicht sofort helfen würdest?

Auf jeden Fall bist du eine sehr clevere Oma, wenn du erst einmal nachfragst: Dreh den Spieß doch einfach um! Jetzt fragst du einmal persönliche Daten ab: Was war dein Lieblingskuscheltier als kleines Kind? Welchen Kuchen isst du am liebsten? Und welches Buch haben wir immer gemeinsam gelesen?

Ein Betrüger wird sofort merken, dass er aufgeflogen ist und auflegen. Und wenn es wirklich dein Enkelsohn ist, der dich anruft, wird er stolz sein auf seine Oma, die sich nicht so einfach am Telefon übers Ohr hauen lässt …

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