Als frischgebackene Oma möchtest du immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Schließlich willst du die Eltern deines Enkelkindes unterstützen, wo du nur kannst. Und wer könnte das besser: Du hast die wundervolle Erfahrung, ein Kind – oder sogar mehrere! – großzuziehen schon hinter dir.
Aber aufgepasst! Vor allem in Sachen Babypflege hat sich in den vergangenen Jahrzehnten einiges geändert. Die Erkenntnisse rund um die Frage, was Babys Haut guttut und was nicht, wurden immer wieder aktualisiert. Und manches, was deine Hebamme dir noch beigebracht hat, kann heute überholt sein.
Doch keine Sorge: Wir bringen dich immer auf den neuesten Stand!
Das Baby baden: Wie oft macht man das?
Jeden Tag ein Bad, am besten mit viel Schaum. Das Baby soll schließlich schön sauber sein! Hast du es so mit deinen Kindern früher auch gemacht? Keine Sorge: Damals war genau das Gang und Gäbe!
Heute weiß man: Weniger ist mehr!
„Ein Baby einmal pro Woche zu baden reicht vollkommen aus“, erklärt Franziska Luck, Hebamme und dreifache Mutter. Die Erklärung: Babys schwitzen noch nicht. Deshalb braucht das Badewasser auch keinen Schaum. Und auch keine anderen Zusätze wie Badeperlen oder Salze: „Das pure Wasser reicht für die Körperpflege vollkommen aus“, erklärt die Hebamme. „Hat das Baby trockene Haut, kann man einen Spritzer Mandel- oder Olivenöl ins Wasser geben.“ Im Gegensatz zu teuren Babypflegeprodukten haben die meisten Eltern so ein Öl sowieso im Haus. Das Öl im Wasser erspart außerdem das Eincremen nach dem Baden.
Das Motto „Weniger ist mehr“ gilt heute übrigens auch in weiteren Bereichen der Babypflege. Während man früher bei jeder neuen Windel den Po gepudert hat, verzichtet man heute komplett auf Babypuder. Und auch von der dicken Schicht Creme, die früher auf einen wunden Po kam, rät die Expertin ab: „Damit die Haut noch gut atmen kann, bitte immer nur eine dünne Schicht Wundschutzcreme auftragen“, rät die Hebamme. Meistens helfe es sogar schon, einfach nur viel frische Luft an die wunden Stellen zu lassen, so die Expertin.
Das ist unsere Expertin:
Franziska Luck ist seit 2009 Hebamme. In der Metropolregion Hamburg arbeitet sie. Mit ihrem Mann und ihren drei Kindern wohnt sie südlich der Elbe.
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